Wärmepumpen sind, entgegen der gängigen Meinung, weder selbstreinigend noch wartungsfrei!
Alle 2 Jahre sollten das Register und die Kondenswanne gereinigt werden, da sich dort Schmutzpartikel aus der Luft (Haare, Blätter, Insekten, Pollen, Staub, etc.) ansammeln. Diese Rückstände mindern die Leistung und es benötigt pro Grad Wärme 15% mehr Energie, um die gleiche Leistung zu erzeugen.
Bei den Wärmepumpen ist der Service weniger wichtig als die Reinigung. Die meisten Bauteile sind hermetisch gebaut, daher gibt es gar nicht viel, was man beim Service manchen kann. Ein Eingreifen ist erst erforderlich, wenn die Wärmepumpe nicht mehr läuft.
Wir empfehlen bei einer regelmäßigen Reinigung ca. alle 5 – 6 Jahre einen Service zu machen.
Bei den Wärmepumpen ist es entscheidend, wo sie aufgebaut wird und wie die Umgebung aussieht. Ist sie in der Nähe von der Straße oder Landwirtschaft Fläche, wird sie schneller und mehr Verschmutzung aufweisen und der Stromverbrauch steigt. Auch auf die Region kommt es an. Kälte ist selten ein Problem, der Wirkungsgrad sinkt zwar, aber die Anlage läuft noch. Heikel ist Feuchtigkeit. Durch den häufigen Wechsel von Regen und Frost besteht die Gefahr, dass das Register einfriert. Das Mittelland ist davon stärker betroffen als die Bergregionen.
Kältemittel sind sehr umweltschädlich, wenn sie austreten. Durch Hochwinde gelangen sie in die Erdatmosphäre, wo sie bis zu 30 Jahre vorhanden bleiben und die Ozonschicht angreifen. Die Ozonschicht blockiert einen großen Teil der Sonnenstrahlen und schützt uns vor ultravioletter Strahlung.
Zum Beispiel: 1 kg Kältemittel (R134A) in der Umwelt ist etwa gleich schlimm wie 1460 kg reines CO₂.
Die Entwicklungen für ökologische Kältemittel schreiten zwar voran, doch die meisten Produkte sind brennbar oder giftig.
Es wird oft behauptet, dass sich die Wärmepumpe beim Abtauvorgang selber reinigt, in dem sich Kondensat bildet und das Register so sich reinigt. Dies ist allerdings eine Illusion.
Der Abtauvorgang funktioniert nur bei tieferen Temperaturen. Sprich von Spätfrühling wo am meisten Blütenstaub anfällt über den Sommer, in dem wir oft Saharastaub haben, bis ende Herbst findet keine Abreinigung statt. In der Zeit haben sich so viele Rückstände gebildet, vor allem auch im Inneren des Registers, wo man nicht hineinsieht, dass das bisschen Kondenswasser chancenlos ist. Dazu kommen noch fettige Ablagerungen von Pflanzen und Insekten.
Das Kältemittel greift Wärme von der Aussenluft ab und transportiert diese Wärme weiter zum Verdichter. Der Verdichter verdichtet diese und erzeugt im Optimalfall eine Vorlauftemperatur von ca. 40° Grad. Das funktioniert auch bei Minus Temperaturen, allerdings wird die Wärmepumpe stärker belastet und es braucht mehr Energie (Strom), um die gewünschte Temperatur zu erreichen.